Seit wenigen Tagen befindet sich auf der Heckscheibe meines Autos eine Werbebotschaft unter der Prämisse „Bildung macht glücklich“ mit der Überleitung zu meiner website www.posso.at, der Abkürzung für „Positive Selbstoptimierung“ bzw. dem Begriff „posso“ aus dem Italienischen/Lateinischen „ich kann es, ich vermag…“.
Schon während meiner Studien trat die internationale soziographische Erkenntnis zutage, dass Bildung und Weiterbildung an sich lebensverlängernd wirken können. Da ist auch von zehn Jahren die Rede, die der Westen dem Osten „voraus“ ist, mit einem starken West-Ost-Gefälle in Europa.
Mein Doktorvater an der damals so gegründeten Universität für Bildungswissenschaften in Klagenfurt am Wörthersee in den 1970er Jahren hat uns Studenten den Bildungsbegriff so erklärt: „Bildung ist eine ständige bewusste Auseinandersetzung mit lebensbedeutsamen Phänomenen“!
Was heisst das nun?
Bildung wird als sinnstiftende Lebensaufgabe angesehen und ist eng verknüpft mit Lernen, Ausbildung, Weiterbildung, Berufstätigkeit, Wissen, Können, Qualifikation, Kompetenz, Finden, Erfinden und „sich im Leben zurecht finden“.
Voraussetzung für das Erkennen der Wichtigkeit einer lebenslangen Bildung ist demnach der persönlich erreichte Bildungsgrad des jeweiligen Interessenten.
Was soll dabei „glücklich machen“?
Gehen wir einmal davon aus, dass wir gerne gesund bleiben möchten, das Leben geniessen wollen, mit den Unbillen, die uns treffen, fertig werden können, jung bleiben beim alt werden wollen, dann werden wir gerne jene Bildungsquellen suchen und finden, die Informationen enthalten, die unsere Existenz bestmöglich zu erfüllen versprechen: Lebenskunde versus Life Science, Biologie, Soziologie, Medizin, Umweltwissenschaften und viele andere Zweige der Wissenschaften.
Je mehr wir wissen, je eher wir Zusammenhänge zu erkennen und anzuwenden „gelernt“ haben, umso besser können wir unser Leben mit uns und mit anderen gestalten, was Gefühle von Glück ermöglichen kann.
Bildung macht wirklich jeden Suchenden glücklich!
„Bildung muss mehr leisten als Job-Fitness“, meint Franz Gramlinger, in der Zeitung Der Standard vom 21. Nov. 2018 in seinem Gastkommentar: „Berufsbildung hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, weil ihr Relevanz im Kampf gegen die (Jugend)Arbeitslosigkeit und für die Deckung des Fachkräftebedarfs zugeschrieben wurde. Wir lernen vieles am Arbeitsplatz, in der Freizeit und mehr und mehr im Internet – nichtformales Lernen, das oft zu neuen Kompetenzen führt. Wie und wo wir lernen, wird vielfältiger werden, und Lernen-Können und -Wollen wird die zentrale Fähigkeit. Auch die Digitalisierung wird das Lernen verändern, aber der wesentliche Antriebsfaktor hierbei ist die sich verändernde Arbeitswelt mit veränderten Anforderungen. Innovation- und Change-Management werden Themen für den Bildungsbereich…“